September 2016
Was macht man mit fünf Wochen Urlaub? Genau, man fährt erstmal grob Richtung Süden und guckt dann, was der Wetterbericht sagt. Wir wollten uns in Süddeutschland zwischen Alpen oder Pyrenäen entscheiden, auf jeden Fall aber Frankreich. Und tatsächlich war die Wettervorhersage super. So entschieden wir uns für die nähere Variante: Alpen und vieles drumherum. Wir hatten Zeit für alles, was wir schon immer mal machen wollten! Und vor allem fast fünf Wochen gutes Wetter.
Freitagnachmittag nach der Arbeit geht es los. Wir landen staufrei, aber bei unglaublicher Hitze auf einem schönen Stellplatz im Teutoburger Wald, genauer in Hagen a.T.W. Hier gibts schattige Stellplätze und viel Platz zum draußen sitzen...was wir auch bis spät abends machen!
Nr. 21
Die Nacht ist sehr ruhig und wir stehen morgens immer noch alleine auf dem Platz. So schön es hier auch ist, wir fahren trotzdem weiter, weil wir irgendwo ans Wasser wollen. Und so wird es der Rhein. In Wesel gibt es einen schönen und vor allem schön gelegenen Stellplatz, auf dem wir am Samstagnachmittag nur durch Zufall noch einen Platz bekommen haben. Bei gutem Wetter hat man hier auch ein durchaus unterhaltsames Programm: Autofahrer, die meinen, sich mit Womo-Fahrern prügeln zu wollen, weil durch die Nutzung der VE in Verbindung mit falsch parkenden Autos ein kleines Chaos auf dem Kfz-Parkplatz ausbricht...
Nr. 22
Obwohl uns in der Nacht ein Unwetter heimsucht, scheint am Morgen wieder die Sonne. Da wir erst ab 17 Uhr in Düsseldorf auf den reservierten Messeparkplatz kommen, machen wir heute noch eine entspannte kleine Radtour am Rhein entlang. Am Abend fahren wir dann nach Düsseldorf und stellen uns in den Stau zur Parkplatz-Zufahrt. Dank herrlicher Temperaturen kann man noch ewig lange draußen sitzen und Flugzeuge gucken! So tief sieht man sie ja selten...
Nach dem Messebesuch und einer Zwischenübernachtung in Schwetzingen verschlägt es uns nach Füssen. Es ist unser erster Aufenthalt in Füssen ohne Regen und so holen wir wieder die Fahrräder raus. Wir statten den Köngsschlössern einen doch nur sehr kurzen Besuch ab, da man von den Menschenmassen erschlagen wird. Leider zieht es abends zu, so dass wir heute nicht mehr draußen sitzen können. Wie auch die Male zuvor ist der Stellplatz sehr unruhig und wir fahren ihn nur mangels Alternativen an.
Der Morgen ist trist und grau. Da wir erst am Donnerstag einen Werkstatt-Termin in Isny haben, haben wir noch einen Tag Zeit und fahren nach Reutte, zur Highline 179, der angeblich längsten Hängebrücke der Welt (405m lang, 112m hoch). Als wir um 10 Uhr dort ankommen, kriegen wir nicht nur einen guten Parkplatz, sondern über uns strahlt die Sonne vom blauen Himmel. Die Hängebrücke sieht schon faszinierend aus. Noch während wir unsere Sachen zusammensuchen, wird der Parkplatz komplett voll und man kann die ersten Menschentrauben auf der Hängebrücke sehen. Und so entscheiden wir uns, zunächst gegen den Strom zur Burgruine Ehrenberg zu gehen. Nach unerwartet kurzer Zeit sind wir oben und stellen fest, dass es von hier aus keine weiteren Wanderwege gibt, so dass wir erstmal zurückgehen müssen, um dann auf der anderen Seite wieder hochzuwandern. Alternativ könnten wir mit den Menschenmassen über die Brücke zur anderen Talseite gehen, aber dazu haben wir einfach keine Lust! Am Fort Claudia sind erwartungsgemäß auch schon sehr viele Menschen unterwegs, aber die Aussicht ist grandios! Nach dieser wunderschönen Wanderung fahren wir zu unserem Pflichtziel: Isny.
Nach einer ruhigen Nacht auf dem altbekannten Stellplatz geht es zunächst zur Werkstatt und anschließend endlich Richtung Frankreich. Zuerst gehts aber auf die österreichische Autobahn, wo wir erstmals die Go-Box testen...was prompt nicht klappt! Es will einfach kein Signal ertönen. Klasse! Die unglaublich hohe Zwangsmaut im Hinterkopf,versuchen wir so schnell wie möglich die nächstgelegene Go-Vertriebsstelle zu finden, was nach einigem Suchen auch gelingt. Und so wird die Box getauscht, wir entrichten die Maut und fahren mit ausgefüllter Schwerlastabgabe in die Schweiz. Das klappt wieder problemlos. Wir haben uns diesmal für eine neue Anfahrtsroute entschieden: über Martigny über den Col de la Forclaz nach Frankreich. Und so fahren wir um 17:30 Uhr über den wie wir jetzt wissen, sehr wohnmobiltauglichen Col de la Forclaz mit unglaublicher Aussicht auf das Rhone-Tal. Hinter dem Pass erblicken wir zum ersten Mal die Gletscher des Mont-Blanc-Massivs. Es ist einfach gigantisch. Schließlich übernachten wir auf einem Parkplatz in Argentiere, mit direktem Blick in die schneebedeckten Berge. Das ist Urlaub!
Nr. 33
Der Morgen ist frisch und der Himmel strahlend blau! Da unser Stellplatz ja eher ein Parkplatz ist, ist es morgens recht unruhig (schließlich will jeder frisches Baguette kaufen). Daher beschließen wir, zwar auf jeden Fall wieder hierher zu kommen, aber für heute woanders hinzufahren. Uns zieht es weiter nach Val d'Isere, zum Stellplatz am höchsten asphaltieren Alpenpass. Um die 160 Euro (kein Schreibfehler!) Maut für den Mont-Blanc-Tunnel zu sparen, führt uns das Navi durch die wunderschöne Gorges de l‘Arly und
behauptet permanent, dass die Straße voll gesperrt ist! Das ist sie aber glücklicherweise nicht, überhaupt ist die Straße sehr gut zu fahren. Gegen 14 Uhr kommen wir bei schönster Sonne in Val d’Isere, auf dem riesigen, fast komplett leeren Stellplatz, an. Es bleibt also Zeit genug, um mit dem Rad zum Col de l’Iseran zu fahren. Die Strecke ist ein Traum und gar nicht mal so stark befahren. Aber oben am Pass weht leider ein sehr kalter, kräftiger Wind, so dass wir nach dem obligatorischen Foto am Pass-Schild schnell wieder zum Womo zurückrollen.
Zurück auf dem Stellplatz ist die Sonne dann auch schon hinter den Bergen verschwunden und es ist ziemlich frisch…wie frisch es hier nachts wird, stellen wir aber erst am nächsten Tag fest…
Nr. 34
Am Morgen haben wir 5°C…damit haben wir nun nicht gerechnet! Da wir heute wandern wollen, starten wir frühzeitig zum Wanderparkplatz Le Pont Saint Charles am Fuße der Iseran-Pass-Straße. Hier haben wir gestern ein paar Wanderweg-Schilder gesehen. Als wir am Parkplatz ankommen, sind wir aber doch erstaunt: hier stehen mehr Wohnmobile als auf dem Stellplatz! Wir frühstücken erstmal und starten gegen 09:30 Uhr unsere Wanderung zum Col de la Lose auf 2957 Metern bei zwischenzeitlich angenehmer Temperatur und Sonnenschein. Die faszinierenden Ausblicke lassen einen die Anstrengungen des Aufstiegs sofort vergessen!
Obwohl bei unserer Rückkehr zum Parkplatz noch mehr Womos hier stehen, wollen wir nicht hier übernachten und fahren über Bourg-St.-Maurice (wir brauchen unbedingt Baguettes) nach Les Arcs. Den Stellplatz in Les Arcs 1600 finden wir nicht, aber den in Les Arcs 1800. Es handelt sich zwar um einen Großparkplatz ohne Charme, dafür aber mit direkten Blick auf den Mont Blanc.
Nr. 35
Die Nacht war extrem ruhig und auch nicht so kalt wie befürchtet. Weil wir aber mal wieder ein wenig Fahrrad fahren wollen, zieht es uns weiter: über Albertville gehts zum Stellplatz in La Chambre.
Da der Tag noch recht jung ist, starten wir zu einer, wie wir denken, „kleinen“ Radtour. Schließlich fahren wir über die Lacets de Montvernier zum Col du Chaussy. Die Lacets sind eine einmalige Baukunst mit 17 Haarnadelkurven auf zwei Kilometern…nur leider ist der Col damit noch nicht erreicht. Es geht noch einige Kilometer bergauf, wobei man unterwegs tolle Ausblicke auf die Maurienne, wie das Arc-Tal hier genannt wird, hat. Da wir völlig ungeplant hier hochgefahren sind, wissen wir überhaupt nicht, wo wir rauskommen, wenn wir auf der anderen Seite den Berg wieder runterfahren. Drei französische Radfahrer versichern uns aber, dass wir auf die Madeleine-Passstraße kommen und von dort nach La Chambre runterkommen. Gesagt, getan, und tatsächlich erwartet uns keine Steigung mehr bis wir am Womo ankommen. Hier heizen wir erstmal den Grill an und sitzen noch bis 20:30 Uhr draußen, weil die Temperatur nicht unter 20° Grad fällt.
Nr. 36
Der nächste Morgen ist grau und unsere Beine mehr als schwer. Die Entscheidung fällt schnell: heute bewegen wir nur das Wohnmobil. Da das Wetter ab morgen wieder gut sein soll, verlegen wir jetzt endlich ins Vercors, auf den Stellplatz von Pont-en-Royans. Parzellierte, große Plätze mit Schatten, Strom und Dusche für 5€ die Nacht! Und noch während wir uns hier häuslich niederlassen, kommt die Sonne raus. Was will man mehr?? Leider läuft doch nicht alles, wie erhofft: die drei Schluchten, die wir Radeln wollten, sind aufgrund von Baumaßnahmen gesperrt! Und zwar für jeden Verkehrsteilnehmer! Aber zum Glück hat das Vercors ja noch viel mehr zu bieten.
Nr. 37
Der Wetterbericht hatte schon wieder recht: heute werden wir von der Sonne geweckt. Es sind noch ein paar Wolken zu sehen, aber ansonsten ist es herrlich mild. Gegen 10 Uhr starten wir eine Radtour. Wir fahren die Route de Combe Laval, über den Col de la Machine, den Col de Carri, durch die Grands und Petits Goulets und erreichen nach gut 60 Kilometern wieder unser Wohnmobil. Zwischenzeitlich ist keine Wolke mehr am Himmel!
Am Morgen weckt uns wieder die Sonne! Und so brechen wir zu unserer Wanderung auf. Eigentlich wollen wir zu den Rochers de Presles, aber die Sonne lacht so unbarmherzig vom Himmel, dass wir beschließen, die Wanderung ein wenig abzukürzen. Wir passieren die Grotte des Choranche und gehen von dort aus einen etwas anderen, aber nicht minder steilen Weg zurück zum Womo. Macht zwar nur 17 Kilometer und 680hm, aber bei der extremen Hitze war das richtig anstrengend.
Am nächsten Tag fahren wir weiter, bleiben aber im Vercors. Auf einem fast leeren Campingplatz in Autrans bekommen wir einen netten Platz und können von hier aus am folgenden Tag eine traumhafte Wanderung zum Bec de l‘Orient und La Buffe machen. Für die Wanderung sollte man schwindelfrei sein, denn man geht die meiste Zeit entlang der Abbruchkante und hat einem unglaublichen Blick nach Grenoble.
Nr. 38
Die Nacht ist kurz, da die Ultraläufer bereits ab drei Uhr aktiv sind. Und nachdem das Partyzelt für den Abend auch schon aufgebaut wurde, beschließen wir, den Campingplatz zu verlassen. Da wir wenigstens einen Blick in die Bourne-Schlucht werfen wollen, fahren wir zum Stellplatz nach Villard-de-Lans und mit den Fahrrädern in die Schlucht. Eins ist sicher: hier würden wir niemals mit dem Wohnmobil durchfahren! Von Villard fahren wir weiter nach Chichillianne.
Nr. 39
Von diesem Stellplatz aus hat man einen direkten Blick zum Mont Aiguille! Am folgenden Tag machen wir eine von der Tourist-Info empfohlene Wanderung in den Naturpark Haute Plateau du Vercors, zum Pas de l’Essaure und Tete Chevaliere. Und wieder sind es unvergessliche Eindrücke!
Die vielen Hunde auf den Grundstücken am Stellplatz sind morgens leider sehr aktiv, so dass wir beschließen, heute nach Treffort zu fahren. Auf dem Campingplatz am Lac de Monteynard haben wir freie Platzwahl und suchen uns einen schönen Platz mit Seeblick. Bei einem ersten Spaziergang stellen wir fest, dass es hier eigentlich nichts gibt außer einer Pizzeria, Surf-und Segelschulen und hunderte von Parkplätzen. Am Wochenende dürfte halb Grenoble hierher fahren. Wir beschließen, noch eine kleine Radtour zur Staumauer zumachen…was wir vergessen haben: auch hier ist es durchaus bergig...und so geht es wieder einmal 10 Kilometer bergauf und 10 Kilometer bergab.... Der Abend ist extrem mild, um 22 Uhr haben wir noch 25°C, was auch mal sehr angenehm ist!
Nr. 40
Heute starten wir frühzeitig zu den beiden Hängebrücken. An der ersten Brücke sind wir noch alleine, aber auf dem weiteren Weg kommen uns dann doch scharenweise Wanderer entgegen. Die sind vermutlich mit dem Boot von Treffort gekommen. Nachdem wir zusammen mit vielen anderen Menschen auch die zweite Brücke passiert haben, drehen wir um und gehen denselben Weg zurück.
Wieder am Wohnmobil haben wir 19 Kilometer in den Beinen, aber auch viel gesehen. Den Abend lassen wir gemütlich draußen ausklingen, auch heute Abend kühlt es kaum ab! Allerdings suchen wir für morgen bereits ein neues Ziel. Es soll noch einmal warm werden, bevor ein Regengebiet über Frankreich ziehen soll.
Heute Morgen sieht es schon etwas bewölkt aus als wir vom Campingplatz starten. Wir fahren wieder ins Vercors, zunächst zum Col de Rousset. Wie auch schon beim letzten Mal ist der Parkplatz komplett leer! Auch wenn der Himmel zwischenzeitlich eher grau als blau aussieht, starten wir zu unserer Wanderung. Über den Col Naturel, also über den Scheiteltunnel hinweg, wandern wir zum alten Saumpfad und weiter hinauf zum Col de Chironne, wo wir plötzlich auf einer Hochebene stehen. Und so wandern wir weiter, fast bis zum But de l’Aiglette, allerdings sieht der Himmel zwischenzeitlich so düster aus, dass wir kurz vor dem Gipfel umdrehen. Und tatsächlich fängt es noch auf der freien Hochebene leicht an zu tröpfeln. Dennoch erreichen wir den Alpa fast im Trockenen und fahren zum Stellplatz in Vassieux. Diesmal sind wir hier nicht alleine…
Nr. 41
Der nächste Morgen ist total trist und kalt. Und so gehts wieder hinaus aus dem Vercors. Wir machen einen kleinen Shopping-Stopp in Gap und fahren anschließend zum Stellplatz in St-Etienne-les-Orgues. Der Ort ist niedlich, der Stellplatz und das Wetter schön! Also bleiben wir. Und so fahren wir am nächsten Tag mit dem Fahrrad auf den Sommet de Lure! Hier oben sind allerdings nur noch 11°C und wir haben (mal wieder) nicht genügend warme Kleidung mit. Gut, dass es unten am Wohnmobil wieder herrlich warm ist!
Nr. 42
Nach zwei Nächten in der Montagne de Lure geht es weiter. Wir entscheiden uns für den Camping Municipal in Aiguines am Lac de Sainte Croix. Der Campingplatz ist diesmal voller, aber vor allem scheint der Lac de Sainte Croix eine einzige Partymeile zu sein. So richtig wohl fühlen wir uns hier diesmal nicht. An einem Wochenende sollte man hier wohl eher nicht herkommen.
Nr. 12
Und so fahren wir am nächsten Morgen gleich weiter. Entlang der Verdonschlucht geht es immer weiter Richtung Italien, allerdings bleiben wir in Frankreich, genauer in Entrevaux im Vartal.
Nr. 43
Von dem schönen Campingplatz aus machen wir eine längere Radtour durch die Cians-Schlucht nach Valberg und zurück durch die Daluis-Schlucht! Ohne Regen wäre es sicherlich angenehmer gewesen, aber die Strecke ist grandios. Allerdings nur sehr bedingt mit dem Wohnmobil befahrbar!
So schön wie es in Entrevaux auch ist, wir wollen noch mehr sehen. Und so brechen wir nach drei Tagen auf ins angrenzende Tinee-Tal, nach St.-Etienne-de-Tinee. Der Stellplatz ist richtig schön und klasse gelegen für ausgedehnte Wanderungen.
Nr. 44
Und so machen wir am nächsten Tag eine Wanderung zum Col du Blainon (2014m) und Sommet de Colombier, wobei wir zunächst mit dem Motorrad zum nahe gelegenden Skiort Auron fahren. Eigentlich ist die Landschaft wunderschön, aber hier hat der Mensch vieles für den Ausbau der Skipisten zerstört!
Die gestrige Wanderung war zwar schön, aber nicht so weit. Heute haben wir längeres geplant. Und so fahren wir mit der Mopete zum Wanderparkplatz und wandern zunächst zu den Lacs de Vens, machen Halt am Refuge de Vens und erklimmen dann den Col de Fer. Und wieder erreichen wir die französisch-italienische Grenze. Man kann von hier aus sowohl die Straße zum Col de Larche als auch den Bonette sehen. Herrlich! Auch der Rückweg, fast immer mit Blick auf den Bonette, ist einfach nur traumhaft.
Heute ist die Premiere: wir fahren mit dem Wohnmobil über den Col de la Bonette. Mit dem Fahrrad sind wir die andere Seite ja bereits einmal hochgefahren und empfanden diesen Pass als nicht so eng wie so manch anderen. Und tatsächlich läßt sich der Pass gut mit dem Wohnmobil befahren, allerdings waren wir so früh unterwegs, dass wir noch nicht so vielen Rad- und Motorradfahrern begegnet sind. Anschließend frühstücken wir im völlig ausgestorbenen Ski-Ort Le Sauze und beschließen spontan, noch zum Chapeau de Gendarme zu wandern. Das hatten wir im letzten Urlaub schon vor, aber das Wetter war so schlecht. Und da die Wanderung nicht so lang ist, machen wir uns gegen 11 Uhr auf den Weg. Der Schreck kommt am ersten Schild, wo für die 5 Kilometer 3,5 Stunden veranschlagt sind. Egal, wir schauen erstmal, denn irgendwie denken wir die ganze Zeit, dass es sich um einen niedrigeren Hügel handelt. So ist es natürlich nicht, aber um so schöner ist die Aussicht, als wir an den Gipfelkreuzen ankommen!
Die Nacht verbringen auf dem leeren Stellplatz im ausgestorbenen Skiort Pra Loup.
Nr. 26
Am Morgen stehen wir mitten in den Wolken. Aber wozu ist man mobil? Und so fahren wir zunächst nach Gap, endlich mal die Stadt angucken, durch die wir schon so oft durchgefahren sind. Anschließend fahren wir weiter Richtung Oisans und bleiben auf dem Stellplatz im ebenfalls ausgestorbenen Skiort Vaujany.
Von hier aus machen wir einen Tag eine grandiose Radtour über Alpe d'Huez und den Col de Sarenne.
Einen weiteren Tag nutzen wir, um ein Fahrrad in die Werkstatt zu bringen und mit dem Motorrad zum Col de Sabot hochzufahren. Landschaftlich sehr schön, aber man muss es auch mögen, durch auf der Straße stehende Kuhherden sowie deren Hinterlassenschaften zu fahren.
Nr. 45
Nach drei schönen Tagen auf diesem Stellplatz holen uns auch hier wieder tiefhängende Wolken ein. Schweren Herzens verlassen wir das Romanche-Tal und fahren wieder einmal ins Vercors, unter anderem auch, weil wir in Villard-de-Lans noch etwas besorgen wollen. Was wir nicht wussten: die Pferdeweide, direkt neben dem Stellplatz in Villard ist ein Hubschrauberlandeplatz. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn direkt neben dem Wohnmobil ein Hubschrauber landet! Der Pilot hat sich die Wartezeit netterweise damit vertrieben, uns Wohnmobilisten seinen Hubschrauber zu zeigen!
Da wir noch Entsorgen müssen, fahren wir nach diesem Erlebnis nach Lans-en-Vercors. Hier können wir bis abends in der Sonne sitzen und den Paraglidern beim Üben zuschauen.
Nr. 46
Heute geht es weiter, denn allmählich müssen wir auch mal an die Rückreise denken. Wir landen auf dem tollen Stellplatz in Seyssel, direkt an der Rhone. Von hier aus wollen wir eigentlich mit dem Rad auf den Grand Colombier fahren. Aber dann der Schreck: auch nach dem Werkstattbesuch funktioniert die eine Bremse nicht! Was für ein Ärger. Aus lauter Frust beschließen wir heute noch weiter zu fahren, denn mehere Womo-Fahrer haben erzählt, dass das französische Jura so toll sein soll. Schließlich entscheiden wir uns für den Stellplatz in Mijoux. In der Tourist-Info besorgen wir uns noch eine Wanderkarte und verbringen den Abend vor dem Womo.
Nr. 47
Unsere heutige Wanderung startet sehr unspektakulär, immer durch Wald und über Skipisten. Auch nach der Seilbahnstation geht es nur durch Wald, bis wir irgendwann den Grand Mont Rond sehen, einen grasbewachsenen Hügel. Der Ausblick, der uns von diesem Hügel erwartet, verschlägt uns aber die Sprache: man kann über den Genfer See hinweg den Mont Blanc sehen! Unglaublich. Und der Wanderweg geht nunmehr nur noch an der Abbruchkante entlang, immer mit Blick zum Genfer See und den Alpen! Wir wandern bis zum Colomby de Gex und erreichen nach über 20 Kilometern irgendwann am späten Nachmittag unser Wohnmobil!
Heute starten wir unsere Rückreise. Wir fahren durch die Schweiz bis in den Schwarzwald (weiter kommen wir nicht, denn die Autobahnen sind dank des langen Wochenendes extrem verstopft). Hier rufen wir beim Fahrradladen in Hamburg an, wo man uns sagt, am besten wäre es, wenn wir das Rad gleich morgen vorbeibringen würden...und so setzen wir unsere Heimfahrt mitten in der Nacht fort. Um 07:30 Uhr kommen wir völlig erschlagen zuhause an, aber wir können sagen: 5000 Kilometer und nicht ein Stau!!
Wer vom Glück immer nur träumt,
darf sich nicht wundern, wenn er es verschläft.
Ernst Deutsch
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